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Was dich Teilzeitarbeit kostet
- Bei Teilzeit unter 60% reicht die eigene Altersrente oft nicht zum Leben.
- Bei tiefen Pensen ist das Risiko erhöht, dass du bei Krankheit, Unfall und Invalidität keine finanzielle Absicherung hast.
- Kaderpositionen unter 80% gibt's nur ausnahmsweise.
- Geh möglichst nicht unter die kritische Grenze von 60%.
Beruf und Privatleben unter einen Hut bringen – da ist Teilzeitarbeit attraktiv. Doch ein tiefes Pensum hat auch einen Preis. Es bringt dich um Einkommen, birgt Risiken für Berufslaufbahn, Erwerbschancen und Altersvorsorge. Zudem haben viele Mühe, das Pensum später wieder zu erhöhen.
Je tiefer das Pensum, desto höher sind deine Einbussen in der Zukunft.
Berechne, auf wie viel Einkommen du verzichtest.
Du willst mit Teilzeitarbeit die Balance zwischen Beruf und Privatleben verbessern? Schau zuerst, was dich das kostet.
40% 60% 80% ?
Das sind die Folgen eines reduzierten Pensums.
Je kleiner das Pensum, desto grösser die Nachteile
Die Mehrheit der Frauen arbeitet Teilzeit, bei den Männern sind es wenige. Denn heute passen meist die Mütter das Pensum der Familiensituation an, Väter tun dies nur selten.
Neben dem Lohnverzicht hat Teilzeitarbeit weitere Nachteile, besonders bei tiefen Pensen. Teilzeit geht häufiger einher mit Arbeit auf Abruf, unregelmässigen Arbeitseinsätzen im Stundenlohn oder befristeten Anstellungen. Das Einkommen ist dann nicht verlässlich garantiert, die soziale Absicherung zum Beispiel bei Krankheit schlecht und die eigene Altersrente später tief. Auch sind Tieflöhne bei Teilzeitarbeit verbreiteter und in Krisen verlieren Teilzeitarbeitende häufiger den Job. Mit einem tiefen Pensum Karriere machen zu wollen, ist eine Illusion. Zwar sind Co-Leitungen und Topsharing in Führungspositionen in jüngster Zeit üblicher geworden. Aber sie sind noch immer die Ausnahme.
Das Pensum wieder zu erhöhen, kann schwierig sein
Ein Problem für viele Teilzeitarbeitende ist der Weg zurück. Zwischen 15 und 20 Prozent aller erwerbstätigen Mütter mit Schulkindern möchten ein höheres Pensum, finden aber keine entsprechende Stelle. Wer mehrere Jahre ganz unterbricht, hat noch mehr Mühe, wieder vollwertig im Arbeitsmarkt Fuss zu fassen.
Hilfreich sind Jobs mit höheren Teilzeitpensen ab 60 Prozent, Flexibilität bei Arbeitszeit und Arbeitsort sowie die Akzeptanz und Förderung von Teilzeit bei Männern. Was es braucht, ist qualitativ gute Teilzeitarbeit mit fairen Arbeitsbedingungen und ohne Benachteiligung bei Weiterbildung, Karriereperspektiven und sozialer Absicherung.
Jobsharing, also mit einer andern Person eine Vollzeitstelle zu teilen, kann eine Möglichkeit sein, trotz Teilzeit qualifizierte und verantwortungsvolle Arbeit zu übernehmen. Auch Topsharing in Führungspositionen (Co-Leitung) ist in den letzten Jahren üblicher geworden. Bewerbt euch gemeinsam, wenn ihr ein starkes Tandem seid!
Mehr Infos zur Teilzeitarbeit:
- So kann Job- und Topsharing gelingen.
- Wer hat in der Schweiz Mühe, sein Pensum zu erhöhen? Detaillierte Zahlen vom Bundesamt für Statistik
Nicht fündig geworden? Weitere Informationen zum Thema Teilzeit gibt es hier.